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Netztrigger
Funktion
Der Netztrigger synchronisiert einen Takt mit der Netzspannung.
Datum
Beginn des Projekts: May 2013
Status
Platinenlayout vorhanden
Die usprüngliche Version der Platine wies eine mit Masse kurzgeschlossene VCC-Leitung auf. Dies wurde im Layout behoben. Allerdings wurde das korrigierte Layout bisher weder bestellt noch getestet.
Anwender
AG S.Ospelkaus in Verbindung mit Frequenzteiler.
Schaltungsprinzip
Der Netztrigger besteht aus zwei Teilschaltungen (siehe auch Skizze).
- Netztrigger-Box liefert das 50Hz Signal (in TTL) mit Flanken bei Nulldurchgängen der Netzspannung.
- Gate-Box synchronisiert externenen Takt (CLK-IN) mit dem Trigger-Signal und liefert den Takt (CLK-OUT) für die Experimentsteuerung.
Das Herzstück der Gate-Box sind zwei JK-Flip-Flops (74HC112) (siehe Schaltplan). Der erste Flip-Flop (JK-1) erhält als Taktpuls das 50Hz Signal und triggert wegen des vorgeschalteten NANDs auf eine steigende Flanke des 50Hz Signals ab; der zweite Flip-Flop (JK-2) erhält als Taktpuls CLK-IN (und triggert auf eine fallende Flanke). Das CLK-OUT Signal ist durch zwei Eingänge $A,B$ eines NAND (74HC00) bestimmt, wobei $A=$CLK-IN und $B=Q_2$ ($=Q$-Ausgang von JK-2). Das Verhalten der Flip-Flops ist durch folgende Tabelle gegeben ($H=$high, $L=$low).
Input $t_n$ | Output $t_{n+1}$ | ||||
$\overline{PRE}$ | $\overline{CLR}$ | $J$ | $K$ | $Q$ | $\overline{Q}$ |
---|---|---|---|---|---|
$L$ | $H$ | x | x | $H$ | $L$ |
$H$ | $L$ | x | x | $L$ | $H$ |
$L$ | $L$ | x | x | * | * |
$H$ | $H$ | $L$ | $L$ | $Q_n$ | $\overline{Q}_{n}$ |
$H$ | $H$ | $H$ | $L$ | $H$ | $L$ |
$H$ | $H$ | $L$ | $H$ | $L$ | $H$ |
$H$ | $H$ | $H$ | $H$ | $\overline{Q}_{n}$ | $Q_n$ |
Die Input-Zustände der Flip-Flops JK-1 bzw. JK-2 seien mit $(\overline{PRE}, \overline{CLR}, J, K)_{i}$ und der Output mit $(Q, \overline{Q})_i$ mit $i=1,2$ bezeichnet. Dann gilt grundsätzlich $\overline{PRE}=$H, weil $\overline{PRE}$ bei beiden Flip-Flops nicht angeschlossen und vom Bauteil intern auf high gezogen wird. Außerdem ist $K_1=L$, $\overline{Q}_2=J_1$ und $Q_1=J_2$, sowie ARM$=K_2$ und $\overline{CLR}=H$.
Ausgehend vom JK-2 soll nun das Zusammenspiel der Flip-Flops erläutert werden, wenn ein ARM-Signal auftritt.
- Zunächst sei ARM$=K_2=$L. Dann ist bei JK-2 der Input $(H, H, H, L)_2$ und der Output $(H, L)_2$. Weil $K_2=L$, ist der Input (der mit dem 50Hz Takt der Netzspannung abgefragt wird) von JK-1 $(H,L,L,L)_1$ und der Output $(H,L)_1$. Damit ist der Input von JK-II unverändert und das CLK-IN-Signal geht durch den NAND (weil der Eingang $B=H$).
- Geht nun der ARM auf high, $K_2=H$, so hat JK-2 den Input $(H, H, H, H,)_2$ und der Output ist ein flip-flop, d.h. $(Q,\overline{Q})_2=(L, H)_2$. Dieser flip-flop ist entscheidend, denn wegen $Q_2=L$ lässt der NAND kein Signal mehr durch. Erst wenn die nächste steigende Flanke des Triggersignals den Input von JK-1 abfragt, dann gegeben durch $(H, H, H, L)_1$, ist der Output $(H, L)_1$, der mit der nächsten fallenden Flanke des CLK-IN-Signals den Input für JK-2 $(H, H, H, H)_2$ erzeugt. Dann ist der Output von JK-2 ein flip flop $(Q,\overline{Q})_2=(H, L)_2$ und der NAND schaltet durch.
Somit wartet die Schaltung ab einem durch den ARM-Eingang festgesetzten Zeitpunkt auf eine steigende Flanke der 50Hz der Netzspannung, bis der Takt von CLK-IN wieder weitergeleitet wird. Dies ist die gewünschte Synchronisation.
Schaltplan
- Der Schaltplan im PDF-Format
- Die Source des Schaltplans ist auf der Download-Seite des Wiki abgelegt.
- Eine Skizze der Schaltung mit kurzer Erklärung im PDF-Format.
Datenblätter
Layout
- Abmessungen der Leiterplatte: 50mm x 70mm
- Der Bestückungsdruck: netztrigger_layout_2013-06-04.pdf
- Die gezippte Gerberdateien für die Bestellung der Platine
- Die Source des Layouts im pcb-Format liegt auf der Download-Seite des Wiki.
Test
Zunächst bietet sich ein Test der wichtigsten Bauteile an (kein ARM-Signal): * An Pin 4 des PC900-Optokopplers sollte ein 50Hz TTL-Signal liegen. * Am Ausgang CLK-Out sollte exakt das Eingangssignal CLK-In liegen. Im nächsten Schritt wird das Triggerverhalten überprüft. Dazu benötigt man vier Oszilloskop-Eingänge (zur Darstellung von 50Hz-TTL-Signal (Pin4 Optokoppler), CLK-IN (1.Funktionsgenerator), ARM-Signal (2.Funktionsgenerator) und CLK-OUT) und zwei Funktionsgeneratoren. An CLK-IN wird ein Rechteckssignal (5Vpp) beliebiger Freuquenz (z.B. 100kHz) angeschlossen und das ARM-Signal ist ein einzelner Puls (mit 5Vpp).
Das CLK-OUT-Signal sollte nun das beschriebene “Warten” auf die nächste steigende Flanke des Triggersignals ab dem Hochschalten des ARM-Signals aufweisen. Weil JK-II auf eine fallende Flanke des CLK-IN-Signals reagiert, wandert,nachdem der ARM high ist, ein einzelner Peak des CLK-IN Signals unter dem ARM-Signal durch.
Kalkulation
was | wieviel | E-Preis | Preis | Anmerkung |
---|---|---|---|---|
Leiterplatte | 1x | 47.00 € | 47.00 € | 1/2 von 97€ Basista-Prototyp |
Gehäuse | 1x | 5.70 € | 5.70 € | Hammond PSLA |
BNC-Buchse | 3x | 2.50 € | 7.50 € | weiß, Winkel |
XLR-Buchse | 1x | 1.30 € | 1.30 € | Mit Platinensteckverbinder |
R, C, Flipflop | 1x | 3.00 € | 3.00 € | |
Bestückung | 0.00 € | selbst | ||
Verschnitt | 10.00 € | |||
Summe | 71.50 € |
Plus einige Arbeitszeit für die Bestückung und für die Bearbeitung des Gehäuses.