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eigenbau:pid-thijs [2015/05/04 15:31] – [Status] zwei --> mehrere kmkeigenbau:regler:pid-thijs:start [2023/11/24 21:28] (current) – [Status] kmk
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 Mehrere Serien mit jeweils 16 Exemplaren sind auf die Labore verteilt. Mehrere Serien mit jeweils 16 Exemplaren sind auf die Labore verteilt.
 +
 +<WRAP round tip>Im Nachfolge-Projekt [[eigenbau:regler:pidthijs2:start|PID-Thijs2]] sind viele der kleinen Schwächen des PID-Thijs ausgebügelt. Das betrifft hauptsächlich das Layout und die Wahl der Komponenten. Die Schaltung ist funktional gleich zu der von PID-Thijs v5. </WRAP>
  
 ==== Anwender ==== ==== Anwender ====
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 Abhilfe kann ein zusätzlicher Schalter schaffen, mit dem der Dreiecksgenerator still gelegt werden kann. Dieser Schalter sollte die Verbindung zwischen den beiden Operationsverstärkern des Generators trennen (IC12 und IC13). Neben dem "Range"-Knopf ist gerade noch Platz für die Montage des Schalters. Abhilfe kann ein zusätzlicher Schalter schaffen, mit dem der Dreiecksgenerator still gelegt werden kann. Dieser Schalter sollte die Verbindung zwischen den beiden Operationsverstärkern des Generators trennen (IC12 und IC13). Neben dem "Range"-Knopf ist gerade noch Platz für die Montage des Schalters.
 +
 +=== Verstärkung ändern ===
 +Die erste Verstärkerstufe lässt sich über die DIP Switches einstellen. Ist diese Variation nicht genug können Änderungen auf der Platine vorgenommen werden:
 +
 +  * Kondensator C21->Widerstand (z.B. 100 Ohm --> Reduzierung der Verstärkung um Faktor 10)
 +  * Kondensator C22->Widerstand (z.B. 100 Ohm --> Reduzierung der Verstärkung um Faktor 10)
 +  * Widerstand R25->Widerstand (z.B. 0 Ohm --> Reduzierung der Verstärkung um Faktor 2)
 +  * Für Offset Reduzierung Widerstand R21->Widerstand (z.B. 10k Ohm --> Reduzierung der Verstärkung um Faktor 10)
  
 === Mehr Geschwindigkeit und schnelles Treiben von kapazitiven Lasten (z.B. Piezos) === === Mehr Geschwindigkeit und schnelles Treiben von kapazitiven Lasten (z.B. Piezos) ===
 Wenn mehr Geschwindigkeit benötigt wird, können die Operationsverstärker IC4 der Dreiecksgenerator-Platine und IC1,IC5,IC3,IC4 (und wenn Filter benutzt werden: IC6/IC7) des schnellen Regelpfades durch den LT1363 ersetzt werden.  Wenn mehr Geschwindigkeit benötigt wird, können die Operationsverstärker IC4 der Dreiecksgenerator-Platine und IC1,IC5,IC3,IC4 (und wenn Filter benutzt werden: IC6/IC7) des schnellen Regelpfades durch den LT1363 ersetzt werden. 
 Zum schnellen und direkten Treiben einer kapazitiven Last (z.B. Piezo) bietet sich zudem der LM7121 als hervorragende Ausgangsstufe an (IC8 auf Current-Pfad) Zum schnellen und direkten Treiben einer kapazitiven Last (z.B. Piezo) bietet sich zudem der LM7121 als hervorragende Ausgangsstufe an (IC8 auf Current-Pfad)
-Um bei diesen schnellen Operationsverstärkern bezüglich der Slewrate nicht in Begrenzung zu geraten sollten folgende Widerstände und Kondensatoren ebenfalls neu bestückt werden:+Um die schnellen Operationsverstärker zu betreiben, sollten die Wiederstände in der Rückkopplung nicht zu groß sein(<1 kΩ). Dies betrifft folgende Widerstände:
  
-!Folgende Änderungen beziehen sich jeweils auf das Platinen-Layout und nicht auf den Schaltplan! +Dreicksgenerator:\\ 
-Dreicksegenerator-Platte+R5,R6,R9,R11: 10k\\
-R5,R6,R9,R11: 10k+
 R7,R8: 6.8 k R7,R8: 6.8 k
  
-Schneller Pfad (Current): +Schneller Pfad (Current):\\ 
-R13,R16,R11,R10,R14,R9,R4,R5,R6,R22: 1k +R13,R16,R11,R10,R14,R9,R4,R5,R6,R22,R21: 1k \\ 
-R17: 10k +R17: 10k \\ 
-R12,R7: 100 +R12,R7: 100 \\ 
-R23: 2k +R23: 2k \\ 
-R25: 0+R25: 0 \\
 Poti R1: 10k Poti R1: 10k
 ==== Anleitung ==== ==== Anleitung ====
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 ==== Schaltplan ==== ==== Schaltplan ====
   * Die Source des Schaltplans ist auf der [[eigenbau:src:sourcen#pid-thijs|Download-Seite des Wiki]] abgelegt.   * Die Source des Schaltplans ist auf der [[eigenbau:src:sourcen#pid-thijs|Download-Seite des Wiki]] abgelegt.
-  * Der Schaltplan für den Dreiecksgenerator und Eingangsverstärker: {{:eigenbau:pid-thijs:pid_module_a_5_schaltplan.pdf|Version 5}} ({{:eigenbau:pid-thijs:pid_module_a_4_schaltplan.pdf|version 2 bis version 4}}). +  * Der Schaltplan für den Dreiecksgenerator und Eingangsverstärker: {{:eigenbau:pid-thijs:pid_module_a_5d_schematic.pdf|Version 5d}} ({{:eigenbau:pid-thijs:pid_module_a_4_schaltplan.pdf|Version 2 bis Version 4}}). 
-  * Der {{eigenbau:pid-thijs:pid_module_b_4_schaltplan.pdf| Schaltplan für die Regler}}(Unterschiedliche Bestückung für den Strom und für den Piezo)+  * Der  Schaltplan für die Regler: {{:eigenbau:pid-thijs:pid_module_b_5d_schematic.pdf|Version 5d}} ({{eigenbau:pid-thijs:pid_module_b_4_schaltplan.pdf|Version 4}})
 ==== Aufbau ==== ==== Aufbau ====
   * Gehäuse: Ein minimales 19-Zoll-Gehäuse von Daub, Typ MGF44061 --- Eine Höheneinheit hoch und 60 mm tief.   * Gehäuse: Ein minimales 19-Zoll-Gehäuse von Daub, Typ MGF44061 --- Eine Höheneinheit hoch und 60 mm tief.
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 ==== Dreiecksgenerator ==== ==== Dreiecksgenerator ====
  
-= Zusammenfassung =+== Zusammenfassung ==
     * Verbindungen von den anderen Platinen trennen     * Verbindungen von den anderen Platinen trennen
     * +/- 18V anlegen: Es sollten deutlich unter 200 mA fließen     * +/- 18V anlegen: Es sollten deutlich unter 200 mA fließen
     * Spannungsregler N1 (7815) und N2 (7915) überprüfen: Es müssen am Eingang +/- 18V und am Ausgang +/- 15 V anliegen     * Spannungsregler N1 (7815) und N2 (7915) überprüfen: Es müssen am Eingang +/- 18V und am Ausgang +/- 15 V anliegen
-    * Die Spannungen am JP1 messen: Es müssen am Eingang +/- 15V und am Ausgang +/- 10V anliegen+    * Die Spannungen an JP1 und JP2 messen: Es müssen am Eingang +/- 15V und am Ausgang +/- 10V anliegen
  
 == Testablauf == == Testablauf ==
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 === Versorgung === === Versorgung ===
   * Zuerst soll die Spannungsversorgung des Gerätes überprüft werden. Dazu wird ein Netzteil wie folgt über ein XLR-Kabel angeschlossen: Das Netzteil besteht aus zwei voneinander unabhängigen Teilen; jeweils mit einem Regler für Strom und Spannung versehen. Um ±18V anzulegen, werden beide Spannungen am Netzteil auf 18V geregelt (ggf. muss man auch am Stromregler drehen, damit die Spannung verändert werden kann). Per Kabel werden ''(+)''-Port des linken Ausgangs mit dem ''(-)''-Port des rechten Ausganges verbunden. Schließlich wird das XLR-Kabel zuerst mit der Masse (gelb) an dieses Verbindungskabel angeschlossen, danach die beiden anderen Komponenten des XLR-Kabels (schwarz an schwarz, rot an rot). Die Stromanzeigen am Netzgerät zeigen nun an, wie viel Strom gezogen wird. Dieser sollte hier (bei beiden Anzeigen unabhängig voneinander) deutlich unter 200mA liegen. Ansonsten sollte das XLR-Kabel bald wieder herausgezogen werden, damit die Platine nicht zu heiß läuft.    * Zuerst soll die Spannungsversorgung des Gerätes überprüft werden. Dazu wird ein Netzteil wie folgt über ein XLR-Kabel angeschlossen: Das Netzteil besteht aus zwei voneinander unabhängigen Teilen; jeweils mit einem Regler für Strom und Spannung versehen. Um ±18V anzulegen, werden beide Spannungen am Netzteil auf 18V geregelt (ggf. muss man auch am Stromregler drehen, damit die Spannung verändert werden kann). Per Kabel werden ''(+)''-Port des linken Ausgangs mit dem ''(-)''-Port des rechten Ausganges verbunden. Schließlich wird das XLR-Kabel zuerst mit der Masse (gelb) an dieses Verbindungskabel angeschlossen, danach die beiden anderen Komponenten des XLR-Kabels (schwarz an schwarz, rot an rot). Die Stromanzeigen am Netzgerät zeigen nun an, wie viel Strom gezogen wird. Dieser sollte hier (bei beiden Anzeigen unabhängig voneinander) deutlich unter 200mA liegen. Ansonsten sollte das XLR-Kabel bald wieder herausgezogen werden, damit die Platine nicht zu heiß läuft. 
-  * Um zu überprüfen, ob die Spannungsregler (N1 und N2) ordnungsgemäß funktionieren, wird die Spannung hinter ihnen gemessen; z.B. mit einem Multimeter (es sollten die Eingänge, die mit ''COM'' und mit ''V'' beschriftet sind, benutzt werden). Dazu wird die an ''COM'' angeschlossene Messspitze an die Masse gehalten (mittlerer Pin bei N1, unterer Pin bei N2) und die andere an out (oberer Pin bei beiden); die Spannung sollte am Ausgang von N1 bei ca. +15V liegen und am Ausgang von N2 bei ca. -15V. Es kann hier auch nochmals der Eingang von +/-18V überprüft werden. Dazu muss die eine Messspitze sowohl bei N1, als auch bei N2 wieder an die Masse gehalten werden und die andere Messspitze wird an "in" gelegt (bei N1 der untere Pin und bei N2 der mittlere Pin). Bei Unsicherheiten bzgl. der Pinbelegung kann man die [[bauteil:spannungskonstanten|Spannungsreglerbelegungen]] von 78xx (postiver Spannungsregler, N1) und 79xx (negativer Spannungsregler, N2) betrachten. +  * Um zu überprüfen, ob die Spannungsregler (N1 und N2) ordnungsgemäß funktionieren, wird die Spannung hinter ihnen gemessen; z.B. mit einem Multimeter (es sollten die Eingänge, die mit ''COM'' und mit ''V'' beschriftet sind, benutzt werden). Dazu wird die an ''COM'' angeschlossene Messspitze an die Masse gehalten (mittlerer Pin bei N1, unterer Pin bei N2) und die andere an out (oberer Pin bei beiden); die Spannung sollte am Ausgang von N1 bei ca. +15V liegen und am Ausgang von N2 bei ca. -15V. Es kann hier auch nochmals der Eingang von +/-18V überprüft werden. Dazu muss die eine Messspitze sowohl bei N1, als auch bei N2 wieder an die Masse gehalten werden und die andere Messspitze wird an "in" gelegt (bei N1 der untere Pin und bei N2 der mittlere Pin). Bei Unsicherheiten bzgl. der Pinbelegung kann man die [[bauteil:spannungsregler|Spannungsreglerbelegungen]] von 78xx (postiver Spannungsregler, N1) und 79xx (negativer Spannungsregler, N2) betrachten. 
-  * Die Spannungen an JP1 sollen gemessen werden. Dies ist der 5-Pol Stecker mit zwei abgeschnittenen Kabeln, der sich links neben den Kondensatoren befindet (siehe Schaltplan!). Die Messspitze, die an "COM" angeschlossen ist, wird wieder an die Masse gehalten. Der BNC-Stecker des Monitors kann hier beispielsweise die Masse darstellen. Die andere Messspitze wird nacheinander an alle fünf Anschlüsse gehalten. Hier sollten von oben nach unten betrachtet etwa folgende Spannungen anliegen: -15V, -10V, 0V, +10V, +15V.+  * Die Spannungen an JP1 und JP2 sollen gemessen werden. Dies sind die 5-Pol Stecker mit zwei abgeschnittenen Kabeln, die sich links neben den Kondensatoren befinden (siehe Schaltplan!). Die Messspitze, die an "COM" angeschlossen ist, wird wieder an die Masse gehalten. Der BNC-Stecker des Monitors kann hier beispielsweise die Masse darstellen. Die andere Messspitze wird nacheinander an alle fünf Anschlüsse gehalten. Hier sollten von oben nach unten betrachtet etwa folgende Spannungen anliegen: -15V, -10V, 0V, +10V, +15V.
 Bei den folgenden Messungen muss immer die eine Messspitze an die Masse gehalten bzw. angeklemmt werden. Diese stellt wie bereits erwähnt beispielsweise der BNC-Stecker des Monitors dar.  Bei den folgenden Messungen muss immer die eine Messspitze an die Masse gehalten bzw. angeklemmt werden. Diese stellt wie bereits erwähnt beispielsweise der BNC-Stecker des Monitors dar. 
  
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 == Testablauf == == Testablauf ==
-Der Dreiecksgenerator sollte intern ein Dreieckssignal generieren. Dies kann mit dem Oszilloskop an JP9 nachgemessen werden. JP9 befindet sich auf der linken Seite der Platine direkt rechts neben dem 2-Pol Stecker, der mit dem Schalter verbunden ist (siehe Schaltplan!). Die Messspitze wird an das Oszilloskop angeschlossen und anschließend muss diese an den Kontakt des roten Kabels gehalten werden. Es muss darauf geachtet werden, dass die Verstärkung der Messspitze auf 1x eingestellt wird. Nun sollte ein Dreieckssignal zu sehen sein. Falls dies nicht der Fall ist, sollte zuerst die Einstellung des Oszilloskops überprüft werden. (Tipp: Man kann mithilfe des Trigger Menus dafür sorgen, dass sich das Signal nicht mehr bewegt. Manchmal kann es auch hilfreich sein auf "Autoset" zu drücken, sodass die Einstellungen automatisch erfolgen.) Durch das Drehen des "Speed"-Knopfes an der Frontplatte des PID sollte eine Frequenzveränderung zu sehen sein. Der "Range"-Knopf sollte wiederum die Amplitude verändern.+Der Dreiecksgenerator sollte intern ein Dreieckssignal generieren. Dies kann mit dem Oszilloskop an JP9 nachgemessen werden. JP9 befindet sich auf der linken Seite der Platine direkt rechts neben dem 2-Pol Stecker, der mit dem Schalter verbunden ist (siehe Schaltplan!). Die Messspitze wird an das Oszilloskop angeschlossen und anschließend muss diese an den Kontakt des roten Kabels gehalten werden. Nun sollte ein Dreieckssignal zu sehen sein. Falls dies nicht der Fall ist, sollte zuerst die Einstellung des Oszilloskops überprüft werden. (Tipp: Man kann mithilfe des Trigger Menus dafür sorgen, dass sich das Signal nicht mehr bewegt. Manchmal kann es auch hilfreich sein auf "Autoset" zu drücken, sodass die Einstellungen automatisch erfolgen.) Durch das Drehen des "Speed"-Knopfes an der Frontplatte des PID sollte eine Frequenzveränderung zu sehen sein. Der "Range"-Knopf sollte wiederum die Amplitude verändern.
  
 Anschließend soll das Signal an JP18 gemessen werden. Dieser 2-Pol Stecker befindet sich vorne links auf der Platine und sollte mit dem BNC Stecker in der Gehäuse-Rückwand verbunden sein (siehe Schaltplan). Die Messspitze wird wieder an den Kontakt des roten Kabels gehalten. Das Oszilloskop sollte ein Rechtecks-Signal zeigen, welches etwa eine obere Spannung von +5V und eine untere Spannung von -0,7V besitzt. (Tipp: Um dies gut zu erkennen, kann die Skala auf 1V festgelegt werden.) Wenn man nun den Schalter 3 vom Switch S2 (siehe Schaltplan) an- und ausschaltet verändert sich die Frequenz. Der Dip Switch sollte mit einer Multimeterspitze (auf keinen Fall mit der Oszilloskopsspitze!) betätigt werden. Anschließend soll das Signal an JP18 gemessen werden. Dieser 2-Pol Stecker befindet sich vorne links auf der Platine und sollte mit dem BNC Stecker in der Gehäuse-Rückwand verbunden sein (siehe Schaltplan). Die Messspitze wird wieder an den Kontakt des roten Kabels gehalten. Das Oszilloskop sollte ein Rechtecks-Signal zeigen, welches etwa eine obere Spannung von +5V und eine untere Spannung von -0,7V besitzt. (Tipp: Um dies gut zu erkennen, kann die Skala auf 1V festgelegt werden.) Wenn man nun den Schalter 3 vom Switch S2 (siehe Schaltplan) an- und ausschaltet verändert sich die Frequenz. Der Dip Switch sollte mit einer Multimeterspitze (auf keinen Fall mit der Oszilloskopsspitze!) betätigt werden.
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 == Testablauf == == Testablauf ==
-Nun muss ein Testsignal mithilfe des Frequenzgenerators mit einer Frequenz von 100 Hz und einer Amplitude von 1V angelegt werden. Mithilfe eines T-Stücks kann das Signal an den PD Input und an das Oszilloskop angeschlossen werden. Das Testsignal sollte somit auf dem Oszilloskop auf Channel 1 zu sehen sein. Anschließend soll der Monitorausgang des Dreiecksgenerators ebenfalls an das Oszilloskop angeschlossen werden. Dieser sollte das Testsignal mit gleicher Amplitude und invertiert (um 180° phasenverschoben) wiedergeben. Danach sollte der Input-Offset-Regler getestet werden. Beim Drehen des Reglers sollte sich das Signal auf und ab bewegen. Der Schalter 1 vom Switch S2 schaltet diesen an und aus bzw. wird das Signal symmetrisch um die Null verschoben. Anschließend müssen die Signale an JP7 und JP8 gemessen werden. Diese befinden sich hinter den Kondensatoren und führen zu den anderen beiden Platinen (siehe Schaltplan). Die eine Messspitze muss erneut an die Masse angeschlossen werden und die andere wieder jeweils an die Kontakte der roten Kabel. Es sollte genau wie bei dem Monitorausgang bei beiden das Eingangssignal mit gleicher Amplitude und invertiert zu sehen sein. +Nun muss ein symmetrisches Dreiecks-Testsignal mithilfe des Frequenzgenerators mit einer Frequenz von 100 Hz und einer Amplitude von 1V angelegt werden. Mithilfe eines T-Stücks kann das Signal an den PD Input und an das Oszilloskop angeschlossen werden. Das Testsignal sollte somit auf dem Oszilloskop auf Channel 1 zu sehen sein. Anschließend soll der Monitorausgang des Dreiecksgenerators ebenfalls an das Oszilloskop angeschlossen werden. Dieser sollte das Testsignal mit gleicher Amplitude und invertiert (um 180° phasenverschoben) wiedergeben. Danach sollte der Input-Offset-Regler getestet werden. Beim Drehen des Reglers sollte sich das Signal auf und ab bewegen. Der Schalter 1 vom Switch S2 schaltet diesen an und aus bzw. wird das Signal symmetrisch um die Null verschoben. Anschließend müssen die Signale an JP7 und JP8 gemessen werden. Diese befinden sich hinter den Kondensatoren und führen zu den anderen beiden Platinen (siehe Schaltplan). Die eine Messspitze muss erneut an die Masse angeschlossen werden und die andere wieder jeweils an die Kontakte der roten Kabel. Es sollte genau wie bei dem Monitorausgang bei beiden das Eingangssignal mit gleicher Amplitude und invertiert zu sehen sein. 
  
 === Piezo-Platine === === Piezo-Platine ===
Line 137: Line 147:
 == Zusammenfassung == == Zusammenfassung ==
   * Testsignal wie oben eingestellt sollte immernoch angeschlossen sein (Symmetrisches Dreieck, Frequenz: 100 Hz, Amplitude: 1V)   * Testsignal wie oben eingestellt sollte immernoch angeschlossen sein (Symmetrisches Dreieck, Frequenz: 100 Hz, Amplitude: 1V)
 +  * DIP-Switch S1 auf 00110 stellen
   * Piezo-Platine an die Dreiecksgenerator-Platine anschließen   * Piezo-Platine an die Dreiecksgenerator-Platine anschließen
   * Mode-Schalter S4 sollte in mittlerer Stellung sein   * Mode-Schalter S4 sollte in mittlerer Stellung sein
Line 154: Line 165:
   * Dipswitch codieren: 00111   * Dipswitch codieren: 00111
   * am Besten kann im Folgenden an den Vias der Widerstände gemessen werden   * am Besten kann im Folgenden an den Vias der Widerstände gemessen werden
-      * an Widerstand R4: Signal 10:1 invertiert+      * an Widerstand R4: Signal 1:10 invertiert
  
-  * D-Teil und I-Teil anschalten +  * **I:** I-Teil anschalten 
       * an R5 wandert das Signal an den Anschlag bzw. bei günstiger Einstellung des Signalloffsets ist ein sinusartiges Signal zu messen       * an R5 wandert das Signal an den Anschlag bzw. bei günstiger Einstellung des Signalloffsets ist ein sinusartiges Signal zu messen
  
-  * D-Teil anschaltenI-Teil abschalten, Trimmer R3 etwa mittig einstellen +  * **D:**I-Teil abschaltenD-Teil anschalten, Trimmer R3 etwa mittig einstellen 
       * an R6 sollte ein Rechtecksignal zu sehen sein       * an R6 sollte ein Rechtecksignal zu sehen sein
       * mit dem Trimmer R3 sollte die Amplitude des Rechtecks einstellbar sein       * mit dem Trimmer R3 sollte die Amplitude des Rechtecks einstellbar sein
  
-  * D-Teil und I-Teil abschalten, Mode-Schalter S4 in unterer Stellung+  * **P:**D-Teil und I-Teil abschalten, Mode-Schalter S4 in unterer Stellung
       * am Ausgang "Output" der Piezo-Platine sollte das Testsignal invertiert zu sehen sein (Einstellung des Input Offset überprüfen)       * am Ausgang "Output" der Piezo-Platine sollte das Testsignal invertiert zu sehen sein (Einstellung des Input Offset überprüfen)
       * mit dem Trimmer R1 sollte die Verstärkung zwischen dem Eingang und dem Ausgang  << 1 bis >> 1 einstellbar sein       * mit dem Trimmer R1 sollte die Verstärkung zwischen dem Eingang und dem Ausgang  << 1 bis >> 1 einstellbar sein
  
 == Testablauf == == Testablauf ==
-Der Dipswitch S1 sollte auf 00111 codiert sein. Der Mode-Schalter S4 bleibt in mittlerer Stellung. Die Schalter S2 und S3 für den I- und den D-Teil bleiben erstmal aus (untere Stellung). Am Besten können die Widerstände im Folgenden an den Vias (runde Durchführung in der Platine)an der Seite des Operationsverstärkers IC 3 gemessen werden. Das bedeutet an den Leiterbahnen, die in Richtung IC3 verlaufen. Wenn man an R4, dem oberen Widerstand, misst, sollte sich bei dieser Einstellung ein Signal mit einer Amplitude im Verhältnis 1:zum Testsignal und außerdem invertiert zeigen.+Der Dipswitch S1 sollte auf 00111 codiert sein. Der Mode-Schalter S4 bleibt in mittlerer Stellung. Die Schalter S2 und S3 für den I- und den D-Teil bleiben erstmal aus (untere Stellung). Am Besten können die Widerstände im Folgenden an den Vias (runde Durchführung in der Platine)an der Seite des Operationsverstärkers IC 3 gemessen werden. Das bedeutet an den Leiterbahnen, die in Richtung IC3 verlaufen. Wenn man an R4, dem oberen Widerstand, misst, sollte sich bei dieser Einstellung ein Signal mit einer Amplitude im Verhältnis 1:10 zum Testsignal und außerdem invertiert zeigen.
  
-==I== +==Integralteil testen== 
-Nun sollten der D- und der I-Teil (S2 und S3) angeschaltet werden. Wenn man an dem Widerstand R5 misst, sollte das Signal an den Anschlag des Oszilloskops wandern bzw. bei günstiger Einstellung des Signaloffsets am Dreiecksgenerator ist ein sinusartiges Signal zu messen.+Nun sollte nur der I-Teil (S2 und S3) angeschaltet werden. Wenn man an dem Widerstand R5 misst, sollte das Signal an den Anschlag des Oszilloskops wandern bzw. bei günstiger Einstellung des Signaloffsets am Dreiecksgenerator ist ein sinusartiges Signal zu messen.
    
-== == +== Differentialteil testen == 
-Der D-Teil soll eingeschaltet bleiben und der I-Teil muss abgeschaltet werden. Man kann versuchen den Trimmer R3 so einzustellen, dass er etwa mittig steht. An dem Widerstand R6 sollte ein Rechteckssignal zu erkennen sein. Mit dem Trimmer R3 müsste die Amplitude des Signals einstellbar sein.+Der D-Teil soll eingeschaltet werden und der I-Teil muss abgeschaltet werden. Man kann versuchen den Trimmer R3 so einzustellen, dass er etwa mittig steht. An dem Widerstand R6 sollte ein Rechteckssignal zu erkennen sein. Mit dem Trimmer R3 müsste die Amplitude des Signals einstellbar sein.
  
-== == +== Proportionalteil testen == 
-Sowohl der D-, als auch der I-Teil müssen abgeschaltet werden. Der Mode-Schalter S4 sollte in unterer Stellung sein. Am Ausgang "Output" der Piezo-Platine sollte das Testsignal invertiert zu sehen sein. Mithilfe des Output Offset Potentiometers des Dreieckgenerators kann dieses verstellt werden. Insofern sollte man darauf achten, dass das Potentiometer ungefähr mittig eingestellt ist. Mit dem Trimmer R1 sollte die Verstärkung des Signals zwischen dem Eingang und dem Ausgang von sehr viel kleiner als 1 bis sehr viel größer als 1 (Ausgangssignal im Vergleich zum Testsignal) einstellbar sein. +Sowohl der D-, als auch der I-Teil müssen abgeschaltet werden. Der Mode-Schalter S4 sollte in unterer Stellung sein. Am Ausgang "Output" der Piezo-Platine sollte das Testsignal invertiert zu sehen sein. Mithilfe des Output Offset Potentiometers kann dieses verstellt werden. Insofern sollte man darauf achten, dass das Potentiometer ungefähr mittig eingestellt ist. Mit dem Trimmer R1 sollte die Verstärkung des Signals zwischen dem Eingang und dem Ausgang von sehr viel kleiner als 1 bis sehr viel größer als 1 (Ausgangssignal im Vergleich zum Testsignal) einstellbar sein. 
  
  
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 === Current-Platine === === Current-Platine ===
-Das Testen der Current-Platine ist dem der Piezo-Platine ziemlich ähnlich. Deshalb wird dieses im Folgenden nur in Stichpunkten beschrieben. Ein wichtiger Aspekt ist hier, dass schnellere OPs verbaut sind. Die Zeitkonstanten von I und D sind entsprechend kürzer. Daher sollte das Textsignal 1 kHz statt 100 Hz sein.+Das Testen der Current-Platine ist dem der Piezo-Platine ziemlich ähnlich. Deshalb wird dieses im Folgenden nur in Stichpunkten beschrieben. Ein wichtiger Aspekt ist hier, dass schnellere OPs verbaut sind. Die Zeitkonstanten von I und D sind entsprechend kürzer. Daher sollte das Testsignal 1 kHz statt 100 Hz sein.
  
   * Testsignal sollte angeschlossen werden (Symmetrisches Dreieck, Frequenz: 1 kHz, Amplitude: 1V)   * Testsignal sollte angeschlossen werden (Symmetrisches Dreieck, Frequenz: 1 kHz, Amplitude: 1V)
Line 208: Line 219:
   * Folgendes soll an Pin 6 des Operationsverstärkers IC5 gemessen werden:   * Folgendes soll an Pin 6 des Operationsverstärkers IC5 gemessen werden:
     * Schalter 3,4 von S1 an:   nichtinvertiertes Signal, ~ 1:1 (jeweils mit der Amplitude des Testsignals vergleichen)     * Schalter 3,4 von S1 an:   nichtinvertiertes Signal, ~ 1:1 (jeweils mit der Amplitude des Testsignals vergleichen)
-    * Schalter 3,4,5 von S1 an: nichtinvertiertes Signal, ~ 10:1+    * Schalter 3,4,5 von S1 an: nichtinvertiertes Signal, ~ 1:10
     * Schalter 1,2,4 von S1 an: invertiertes Signal, ~ 1:1     * Schalter 1,2,4 von S1 an: invertiertes Signal, ~ 1:1
  
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 ==== Gehäuse ==== ==== Gehäuse ====
 Ein minimales 19"-Gehäuse, das eine Höheneinheit hoch und 60 mm tief ist.  Modell MGF44061 von [[http://19zoll.com|Daub CNC Technik]].  Ein minimales 19"-Gehäuse, das eine Höheneinheit hoch und 60 mm tief ist.  Modell MGF44061 von [[http://19zoll.com|Daub CNC Technik]]. 
- +  * Bohrplan der Frontplatte: {{:eigenbau:pid-thijs:frontplatte_pid-thijs_15.09.2015.pdf|}} 
-* Bohrplan der Frontplatte: {{:eigenbau:pid-thijs:pid-thijs_frontplatte.pdf|}} +  * Bohrplan der Rückwand: {{:eigenbau:pid-thijs:rueckwand_pid-thijs_16.09.2015.pdf|}} 
-* Bohrplan der Rückwand: {{:eigenbau:pid-thijs:pid-thijs_rueckwand.pdf|}} +  * Die Sourcen der Konstruktionszeichnungen der Frontplatte im Varicad-Format und die Dateien für die Beschriftung mit dem Dymo-Gerät sind auf der [[eigenbau:src:sourcen#pid-thijs|Download-Seite des Wiki]] abgelegt.
-* Die Sourcen der Konstruktionszeichnungen der Frontplatte im Varicad-Format und die Dateien für die Beschriftung mit dem Dymo-Gerät sind auf der [[eigenbau:src:sourcen#pid-thijs|Download-Seite des Wiki]] abgelegt. +
 ==== Bilder ==== ==== Bilder ====
 {{eigenbau:pid-thijs:pid-thijs_mal_vier.jpg?600|}} {{eigenbau:pid-thijs:pid-thijs_mal_vier.jpg?600|}}
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   - Beide Ausgänge müssen getrennt invertierbar sein   - Beide Ausgänge müssen getrennt invertierbar sein
   - Verschärfte Filterung der Versorgung und der sonstigen (Control-) Anschlüsse   - Verschärfte Filterung der Versorgung und der sonstigen (Control-) Anschlüsse
 +  - Das Loch für die XLR-Buchse an der Rückseite des Gehäuses ist im Bohrplan zu weit außen eingezeichnet. Dadurch kollidiert die Buchse mit den Spannungsreglern.